ERC Starting Grant für Markus Dierigl
05.09.2024
Insgesamt erhalten sechs LMU-Nachwuchsforscherinnen und -forscher die prestigeträchtige Förderung des Europäischen Forschungsrats.
05.09.2024
Insgesamt erhalten sechs LMU-Nachwuchsforscherinnen und -forscher die prestigeträchtige Förderung des Europäischen Forschungsrats.
Vier Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler verschiedener Disziplinen haben mit der LMU je einen Starting Grant des Europäischen Forschungsrats (ERC) für ihre Forschung eingeworben, zwei Forscherinnen wechseln mit Grants, die sie mit anderen Einrichtungen eingeworben haben, an die LMU.
Dr. Markus Dierigl ist Senior Researcher am Arnold Sommerfeld Center for Theoretical Physics der LMU und arbeitet im Bereich Mathematische Physik und Stringtheorie.
Symmetrien spielten in der Geschichte der Physik schon immer eine große Rolle, insbesondere auch in der theoretischen Beschreibung experimenteller Beobachtungen, wenn man Veränderungen und Dynamiken physikalischer Systeme zu fassen versuchte. Mathematisch werden solche Veränderungen über deren Effekt auf Operatoren, welche z. B. geladene Teilchen erzeugen, beschrieben. In diesem Bereich erweiterte sich das Verständnis in den vergangenen Jahren, da Symmetrien auch auf ausgedehnte, nicht punktförmige Operatoren wirken können. Man bezeichnet diese als verallgemeinerte Symmetrien.
Bislang wurden diese Symmetrien häufig in Theorien diskutiert, ohne dabei die Effekte der Gravitation zu berücksichtigen.
In seinem neuen Projekt SymQuaG (Symmetries in Quantum Gravity) will Markus Dierigl nun die Gravitation einbeziehen und theoretische Ideen entwickeln, um universelle Regeln für Theorien der Quantengravitation mit verallgemeinerten Symmetrien abzuleiten. Diese Kombination aus verallgemeinerten Symmetrien und universellen Eigenschaften von Gravitationssystemen verspricht die jüngsten Fortschritte auf beiden Gebieten zu nutzen, um Einblicke in bisher unbekannte Gesetze der Quantengravitation, ihre Manifestation in unserem Universum und ihre Auswirkungen bei niedrigen Energien zu gewinnen. Das Forschungsprojekt strebt ein mathematisches Fundament an, um die Vereinigung von Gravitation und Quantenphysik, zwei Konzepte, die ansonsten unvereinbar nebeneinanderstehen, besser zu verstehen. Markus Dierigl will die neu entwickelten Gesetze dann auf sogenannte supersymmetrische Theorien anwenden und dabei zeigen, dass alle konsistenten Supergravitationstheorien notwendigerweise eine Realisierung in der Stringtheorie haben.