DFG-Förderung für Astrophysikerin Julia Stadler
12.08.2025
Die Forscherin wird im Rahmen des Emmy-Noether-Programms der DFG mit rund 1,6 Millionen Euro gefördert.
12.08.2025
Die Forscherin wird im Rahmen des Emmy-Noether-Programms der DFG mit rund 1,6 Millionen Euro gefördert.
In ihrer Forschung analysiert Julia Stadler großräumige Strukturen in der Galaxienverteilung des Universums. Diese werden zwar von modernsten Teleskopen sehr genau vermessen und können zu einem völlig neuen Verständnis von Ursprung und Entwicklung des Universums beitragen. Das wissenschaftliche Potential der Daten vollständig auszuschöpfen ist jedoch bislang eine Herausforderung.
Das Team um Julia Stadler will daher ein neues Verfahren zur Datenanalyse etablieren, das Rückschlüsse mit sehr hoher Präzision und Genauigkeit erlaubt. Ihr Ansatz basiert auf einem Rechenmodell, das die räumliche Entwicklung großräumiger kosmologischer Strukturen von der Zeit kurz nach dem Urknall bis zu ihrer Beobachtung durch den Menschen nachzeichnet. Dieses Modell ermöglicht einen dreidimensionalen Abgleich der simulierten Strukturen mit den räumlich vermessenen Beobachtungsdaten.
Während konzeptionelle Arbeiten – darunter ihre eigenen – das Potenzial eines solchen Ansatzes demonstrieren, wird das Team die Technik ausarbeiten und auf neueste experimentelle Datensätze anwenden. Dabei kombiniert das Team störungstheoretische Rechenmethoden mit einer präzisen Berücksichtigung beobachtungsbedingter Verzerrungen und überprüft die Ergebnisse anhand numerischer Simulationen. Mit modernen Methoden aus Statistik und maschinellem Lernen wollen die Forschenden so das volle wissenschaftliche Potenzial der Daten ausschöpfen und damit neue kosmologische Entdeckungen möglich machen.